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Lebenshilfe unterstützt Petition gegen Bluttest als Kassenleistung


Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tags am Sonntag, 21. März, unterstützt die Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg e. V. eine Petition der Journalistin und Bloggerin Natalie Dedreux. Die 22-Jährige hat das Down-Syndrom und sie wehrt sich gegen die nicht-invasiven pränatalen Bluttests (NIPT). Sie schreibt auf ihrer Homepage: „Mein Leben mit Down-Syndrom ist cool. Aber ich habe Angst, dass es weniger Menschen mit Down-Syndrom geben wird, wegen dem Bluttest bei schwangeren Frauen auf Down-Syndrom. Ich will nicht, dass die Krankenkasse den Bluttest bezahlt. Ich habe eine Petition geschrieben. Deswegen sammle ich Unterschriften und dann kriegen das die Politiker. Von allen Parteien, die wir haben im Bundestag. Es ist cool so was zu machen. Menschen mit Down-Syndrom sollen nicht aussortiert werden.“

Momentan ist der nicht-invasive pränatale Bluttest noch eine keine Kassenleistung. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) befindet sich aktuell in seinen finalen Beratungen dazu. Die nicht-invasiven pränatalen Bluttests stehen Schwangeren im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen bereits seit 2012 als individuelle Gesundheitsleistung (IGel) zur Verfügung. Zukünftig werden diese zulasten der gesetzlichen Krankenkasse laut Entscheidung des G-BA für alle Schwangeren zur Verfügung stehen, sofern die Schwangeren eine Auseinandersetzung mit dem Thema Trisomie 21, 18 oder 13 nach ärztlicher Beratung benötigen. Die NIPT-Änderung der Mutterschaftsrichtlinien ist bereits von Seiten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gebilligt worden.

Die Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg e. V. unterstützt die Petition von Natalie Dedreux und hat ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu aufgerufen, sich mit einer Unterschrift daran zu beteiligen. (www.change.org/natalie) Knapp 30.000 Unterschriften hat Natalie Dedreux schon gesammelt.

Der Welt-Down-Syndrom-Tag findet seit 2006 jedes Jahr am 21. März statt. Das gewählte Datum, der 21. März, symbolisiert das charakteristische Merkmal des Down-Syndroms, nämlich das dreifache Vorhandensein des 21. Chromosoms.

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