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Bundesweiter Aktionstag Schichtwechsel: Arbeitsplätze tauschen und neue Perspektiven gewinnen – Unsere Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg e. V. ist dabei


Robert Klos (l.) von der Firma Huck Seiltechnik GmbH und Maxime Tonigold aus der Dilltalwerkstatt tauschen beim Aktionstag Schichtwechsel die Arbeitsplätze. Foto: Markus Becker
Chris Lellek, der normalerweise im Bistro am Eisenmarkt der Lebenshilfe tätig ist, tauscht mit Bianca Schlosser von der Sparkasse Wetzlar den Arbeitsplatz. Foto: Markus Becker

Arbeitsplätze tauschen und neue Perspektiven gewinnen: Die Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg e. V. hat am 25. September am bundesweiten „Aktionstag Schichtwechsel“ teilgenommen. Gleich um 8 Uhr morgens treffen sich Maxime Tonigold aus der Dilltalwerkstatt und Robert Klos von Huck Seiltechnik GmbH in der Éinrichtung der Lebenshilfe in Aßlar. Beide sind sehr gespannt und freuen sich auf den „Schichtwechsel“. Nach einer kurzen Begrüßung geht es dann auch schon los. Maxime Tonigold erklärt, wie man Anschlagbolzen entgradet und er macht die Arbeitsschritte vor. Mit Freude beobachtet er, wie sein "neuer Kollege" Robert Klos ebenfalls in die Produktion einsteigt. Später folgt der Gegenbesuch und Maxime Tonigold lernt die Arbeit bei Huck Seiltechnik GmbH in Aßlar-Berghausen kennen. Über das verbindende Thema Arbeit schafft der „Schichtwechsel“ Raum für Begegnungen und für neue Perspektiven und hilft, Vorurteile und Klischees abzubauen.

Welche Bedeutung der Aktionstag für die Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg e. V. hat, erklärt Sebastian Ziegler, Vorstand im Bereich Arbeit: .„Ich freue mich, dass unsere Lebenshilfe zum ersten Mal an diesem wichtigen ´Aktionstag Schichtwechsel´ teilnimmt, weil auch wir im Bereich Arbeit Vorurteile abbauen möchten. Mit diesem Tag gibt es für Menschen mit und ohne Behinderung tolle Möglichkeiten, neue Perspektiven zu gewinnen und andere Arbeitsplätze kennenzulernen.“ Seit 2019 koordiniert die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) den Aktionstag "Schichtwechsel" auf Bundesebene.

Begegnungen gibt es auch bei der Sparkasse Wetzlar, genauer gesagt in der Abteilung "Vorstandssekretariat und Kommunikation". Dort blickt Chris Lellek, Mitarbeiter im Lebenshilfe-Bistro am Eisenmarkt, hinter die Kulissen und "wechselt" mit Abteilungsleiterin Bianca Schlosser die "Schicht". „Ich finde den ´Schichtwechsel´ sehr gut, weil man auch mal andere Berufe kennenlernt", freut sich Chris Lellek. Seine Kollegin an diesem Tag, Bianca Schlosser, betont: "Ich bin total glücklich darüber, dass Chris so aufgeschlossen ist und schon viele Fragen gestellt hat. Die Arbeit im Bistro hat all meine Erwartungen übertroffen. Das Team hat mich direkt herzlich aufgenommen und mir alles erklärt. Ich kann jedem empfehlen, am Schichtwechsel teilzunehmen, es ist eine Bereicherung für beide Seiten.“ Warum sich die Sparkasse Wetzlar beteiligt, erläutert Vorstandsvorsitzender Stephan Hofmann: "Die Idee des Schichtwechsels hat mich von Anfang an begeistert. Auf der einen Seite den Menschen aus der Lebenshilfe einen Einblick in den Arbeitsalltag unserer Sparkasse zu ermöglichen. Und auf der anderen Seite eigene Mitarbeitende in die Lebenshilfe zu ´entsenden´ ist für mich gelebte Inklusion und fördert das gemeinsame Miteinander."

Zurück in die Dilltalwerkstatt nach Aßlar: „Es war mega geil bei der Firma Huck!“ „Ich bin richtig glücklich und habe mich da wohl gefühlt“, freut sich Maxime Tonigold am Ende eines etwas anderen Arbeitstages. Sein Gegenüber, Robert Klos, zieht ebenfalls ein positives Fazit und wirbt schon mal die Werbetrommel für den „Schichtwechsel“ 2026: „Der ´Schichtwechsel´ hat sich für mich gelohnt, weil ich neue Eindrücke gewonnen habe. Maxime, aber auch seine Betreuer in Aßlar, machen einen richtig tollen Job. Meinen Kollegen habe ich jetzt geraten, auch einmal beim ´Schichtwechsel´ mitzumachen.

Neue Perspektiven gewinnt auch Elena Schiljahin bei der Caritas Tagespflege in Braunfels. Eigentlich arbeitet sie in der Werkstatt Florentine. Die Leitung der Caritas Tagespflege Braunfels Tatjana Fischer begleitet am Aktionstag Schichtwechsel. Neben Gesprächen mit den Senioren und Seniorinnen gehört auch das Lesen der Zeitung und das gemeinsame Spiel spielen dazu. Auch beim gemeinsamen Mittagessen hilft Elena Schiljahin.

Im Rahmen des bundesweiten Aktionstags Schichtwechsel tauschten am 25. September Beschäftigte aus Werkstätten für behinderte Menschen und Mitarbeitende des allgemeinen Arbeitsmarktes ihre Arbeitsplätze. Im Fokus stehen dabei der Perspektivwechsel und der Austausch auf Augenhöhe. Mit rund 370 teilnehmenden Werkstätten und einer Teilnehmerzahl von insgesamt 4.800 Menschen, davon 2.700 Beschäftigte aus Werkstätten und 2.100 Tauschpartner:innen aus Unternehmen, hat der Aktionstag Schichtwechsel die Rekordbeteiligung aus dem letzten Jahr erneut übertroffen.

Bianca Schlosser (Sparkasse Wetzlar) wechselt die Schicht und arbeitet einen Tag im Lebenshilfe-Bistro am Eisenmarkt. Foto: Anna-Maria Stieland
Die Leiterin der Caritas Tagespflege Braunfels, Tatjana Fischer (l.), und Elena Schiljahin (Florentine Braunfels) tauschen ihren Arbeitsplatz. Foto: Anna-Maria Stieland
Maxime Tonigold (r.) erklärt Robert Klos die Arbeitsschritte. Foto: Markus Becker
Chris Lellek nimmt am Aktionstag Schichtwechsel bei der Sparkasse Wetzlar in der Abteilung "Vorstandssekretariat und Kommunikation" teil. Foto: Anna-Maria Stieland
Lars Bettner, Werkstattbeschäftigter in der Florentine (v. l.) und Olli Dienst, Fahrer bei LANG Bio Energie in Hüttenberg beim "Schichtwechsel". Foto: Sonja Krombach
Robert Klos (r.) von Huck Seiltechnik GmbH mit Maxime Tonigold bei der Produktion in der Dilltalwerkstatt. Foto: Markus Becker

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